Deine Entwicklung und unser Planet Teil 3
Deine Komfortzone
Wir, du und ich, können unsere absolut komfortable materielle Situation in Dankbarkeit dafür nutzen, bewusst einen hohen Teil unserer Aufmerksamkeit auf unsere seelische, psychische, emotionale und mentale Weiterentwicklung zu richten. Doch dazu müssen wir uns in Regionen unserer inneren Tiefe begeben, in denen wir bisher noch nicht waren, denn das führt uns unweigerlich aus unserer bisherigen Komfortzone heraus. Gleichzeitig geht es für dich und mich darum, unsere Fühler weit nach außen zu strecken und uns bewusst zu werden, dass wir ein Teil von allem sind, was auf dieser Erde geschieht. Auch das zieht dich unweigerlich aus deiner Komfortzone.
Rechnen wir den jährlichen Alkoholkonsum in Europa auf zwölfprozentigen Rotwein um, bedeutet das: Jeder Einwohner trinkt davon etwa 88 Liter im Jahr, Säuglinge und Kinder mitgerechnet, die (noch) nichts konsumieren. Was suchen wir, du und ich, in diesen Unmengen Alkohol?
Ich glaube, dass der kollektive Alkoholkonsum uns deutlich machen kann, dass wir in unserem Leben die Richtung ändern müssen. Wir sind auf der Flucht vor uns selbst und versuchen, den Schmerz nicht zu spüren, welcher mit unserer Sehnsucht verbunden ist, zu lieben und geliebt zu werden, Freude und Glück zu schenken und zu empfangen. Alkohol und andere Suchtmittel dienen uns dazu, uns zu betäuben, damit wir nicht anfangen müssen. zu erkennen, wer wir wirklich sind.
Kennst du das Gefühl, mit einem Kater aufzuwachen und gefühlt 120 Jahre älter zu sein?
Stell dir vor, wir wachen eines Tages alle mit einem Kater anderer Art auf und erkennen, wie furchtbar verpennt wir seit langer Zeit in unserer Selbstwahrnehmung und unserer Wahrnehmung der Welt waren.
Was dies alles mit einer Komfortzone zu tun hat? Deine Komfortzone ist der Bereich deines Lebens, wo alles immer gleich läuft, du alles kannst und weißt, dort, wo du vielleicht auch Unwilligkeit oder Ödnis empfindest oder die leise innere Stimme hörst, die dich fragt, ob das alles war. Deine Komfortzone sind alle Bereiche deines Lebens, in denen keine Weiterentwicklung oder kein lebendiger Kontakt stattfindet. Du magst an dieser Stelle einwenden, dass wir doch Komfortzonen brauchen, um uns zu auszuruhen, zurückzuziehen und uns zu regenerieren. Stimmt! Natürlich brauchst du einen Ort, an dem du dich zu Hause fühlst. Und gut ist auch, wenn es in deinem Leben Menschen gibt, die du liebst, die du magst und denen du dich anvertrauen kannst. Doch neigen wir dazu, unser Leben vollzufüllen und uns danach mit Medienkonsum abzulenken, weil wir uns erschöpft fühlen. Die Gesellschaft, in der wir leben, bietet uns das an. Wenn du nur noch abarbeitest und erledigst, wird deine Verbindung zur Essenz des Lebens immer dünner und du hast das Gefühl, psychisch-seelisch zu verdorren.
Aus deiner Komfortzone herauszutreten, kann ein bewusster Akt sein, in dem du dich Feldern und Bereichen zuwendest, die dich mental und/oder körperlich herausfordern. Dich aus deiner Komfortzone herauszubewegen, heißt, nachschauen zu gehen, was dich hindert, dich in deinem Leben mehr zu entfalten und zu entwickeln. Sehr wahrscheinlich bist du als Seele-Körper-Wesen nicht hier in dieser Welt, um in Langeweile, Suchtmitteln und Ablenkung zu versinken. Du bist hier, um erst körperlich und zunehmend auch mental zu wachsen, zu gedeihen und der Welt deine schönsten Fähigkeiten zu schenken. Also traue dich immer wieder, deine Komfortzone zu verlassen und dich mental und körperlich herausfordern zu lassen.